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xxungelöst...

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Im Jahr 2002 formierte sich innerhalb des Kulturverein MEDEA eine Frauengruppe, die sich seitdem regelmäßig trifft. Die kulturell und ethnisch gemischte Gruppe besteht aus jungen Frauen, deren Kultur und Lebenszusammenhänge sehr unterschiedlich sind. 2003 fand eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik der unterschiedlichen Frauenbilder statt. Ausschlaggebend waren hierbei unter anderem, sozial und kulturell gefestigte Rollenzuteilungen an das weibliche Geschlecht, sowie die in den Medien vertretenen Klischees. Diese wurden mittels Analyse von unterschiedlichen Medien und in Diskussionsrunden auf ihre Richtigkeit bzw. Stabilität geprüft.

 

Das biologische Geschlecht entspricht nicht unbedingt dem sozialen Geschlecht. Im Gegensatz zum angeborenen Körperrepertoire bezeichnet das soziale Geschlecht jenes Geschlecht, das von außen auf den Körper geschrieben und diesem zugeordnet wird. Hierzu zählen Kleidervorschriften, Gestiken & Mimiken, räumliche Spielräume oder soziale Kompetenzen, um nur einige zu nennen.

Wesentlich war auch die Auseinandersetzung mit Frauenbildern aus anderen Kulturkreisen , da in vielen Kulturen andere Spielregeln und mehr oder weniger stereotype Zuschreibungen üblich sind. Hierbei ermöglichten uns die aus dem Ausland stammenden Mädchen und junge Frauen unseres Teams aufschlussreiche Einblicke.

Parallel zur inhaltlichen Auseinandersetzung wurde in mehreren Fotoshootings das Thema auch künstlerisch bearbeitet. Das bewusste Brechen von Klischees und geschlechterspezifischen Rollenzuschreibungen spielte hierbei eine wesentliche Rolle.
In den entstandenen Werken werden Vorstellungen von weiblichen Schönheitsidealen persifliert, Selbstinszenierungen und Rollenspiele ironisieren Geschlechterstereotype und reflektieren weibliche Identität im Kontext medialer Vermittlung und alltäglicher Erfahrung.
Darüber hinaus wurden auch kulturell geprägte Unterschiede weiblicher Rollenklischees beleuchtet.

Im Laufe der Auseinandersetzung wurden Kontakte auch zu anderen jungen Künstlerinnen (v.a. der Kunstuniversität Linz und Wien) geknüpft.

XX ungelöst – die Ausstellung

Nachdem im Laufe des letzten Jahres, mit großem Engagement viele gute Arbeiten entstanden sind wurde nach einer Möglichkeit gesucht, diese auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gleichzeitig stellten wir fest, dass auch viele andere junge Künstlerinnen sich mit diesem Thema beschäftigen und es kaum Ausstellungsmöglichkeiten gibt. So wurde beschlossen einige dieser Künstlerinnen zu einer gemeinsamen Ausstellung einzuladen.
Im Rahmen eines großen Events wurden die Arbeiten der Linzer Künstlerinnen, gebündelt und gemeinsam mit den Arbeiten von Medea unter dem Motto „XX ungelöst“ ausgestellt.

Wie der Name der Veranstaltung schon andeutet versteht sich die Ausstellung als Zwischenbilanz einer Auseinandersetzung mit dem Thema „Frauenbilder“.

Ein zentrales Moment ist die multimediale Ebene der gesamten Ausstellung, welche in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Künstlerinnen entstand. Neben Fotografien, Audiointstallationen, Video etc. waren auch Performance und Lichtinstallationen ein wesentlicher Bestandteil.

Die Ausstellung fand ihren Auftakt am 11. Dezember 2003 mit einem Eröffnungsfest und dauerte 5 Tage. Im Salzamt, an der oberen Donaulände in Linz als Ausstellungsort, wurde eine einmalig dazupassende Kulisse gefunden.


Mitwirkende Künstlerinnen:


Medea Frauenteam - Fotoserie:
Amra Radcic, Andrea Mayer-Edoloeyi, Andrea Reisinger, Anita Leopoldseder, Carola Unterberger-Probst, Elli Öfner, Elvira Kurabasa, Mariana Mata, Selma Curic, Sissy Wunder, Petra Moser.

Andrea Reisinger – Audioinstallation
Carola Unterberger-Probst - Objekte
Christina Hartl-Prager & Valeri Pelet – Absurdes Buffet
Elli Oefner – Fotoserie
Elvira Kurabasa – Filmprojektion
Gerlinde Miesenböck – Polaroid Fotoserie
Renée Stieger - Videoperformance
Sissy Wunder – Film